Mit 3:7 (1:1/1:3/1:3) mussten sich die Pfrontener auch im zweiten Heimspiel dem ERC Sonthofen 99 geschlagen geben. Diesmal fiel das letzte Tor im Gegensatz zu den beiden vorherigen Begegnungen bereits 100 Sekunden vor Ende und es war war ein Empty-Net-Goal durch Dan Przybyla der zum Endstand von 3:7 traf. Die ersatzgeschwächten Gastgeber konnten zwar gerade im ersten Drittel dem Topfavoriten Paroli bieten, mussten dem hohen Tempo am Ende jedoch Tribut zollen. Die Pfrontener erwischten den besseren Start und konnten durch Tobias Nöß (Friedl/Bernad) in der 15. Minute in Führung gehen. Diese sollte jedoch nur von kurzer Dauer sein, denn Ondrej Havlicek (Zeiske/Adebahr) glich bereits knapp drei Minuten später aus. Im Mitteldrittel dauerte es 57 Sekunden, als Nicolas Neuber (Adebahr/Przybyla) die Oberallgäuer erstmals in Führung brachte. Kurz darauf wurde es kurios, als sich plötzlich zwei Scheiben auf dem Eis befanden und die Partie eigentlich hätte unterbrochen werden müssen. Während die Pfrontener insbesondere Torhüter Dominik Gimbel versuchte die Unparteiischen darauf aufmerksam zu machen, spielten die Gäste weiter und Dustin Ottenbreit brachte eine der beiden Scheiben im Gehäuse der Falcons unter. Im Anschluss wurde minutenlang diskutiert und am Ende entschied Schiedsrichter Andy Römer, sehr zum Unmut der Hausherren auf Tor für Sonthofen. Angesichts der Tatsache, dass die Scheibe kurz zuvor bei einer Unterbrechung von den Unparteiischen nicht aufgefunden werden konnte und ein zweites Spielgerät ins Spiel gebracht wurde, eine schwer nachvollziehbare Entscheidung. Und der nächste Rückschlag sollte auch nicht lange auf sich warten lassen, als Denis Adebahr (Frost) in der 32. Minute zum 1:4 traf. Etwas Hoffnung keimte im Lager der Hausherren auf, als kurz vor der zweiten Pause Tobias Huber (Nöß/Linz) in Überzahl auf 2:4 verkürzen konnte. Im Schlussabschnitt waren es aber erneut die Gäste, die durch Routinier Marc Sill wieder auf drei Tore davonzogen, doch auch dieses Mal hatten die Pfrontener in Person von Jakub Bernad (Munz) die richtige Antwort parat und schlugen 30 Sekunden später mit dem Treffer zum 3:5 zurück. Die Hausherren waren weiter sehr bemüht und bekamen auch in Überzahl die Möglichkeit zu verkürzen, doch Calvin Stadelmann war an diesem Abend kein weiteres Mal mehr zu überwinden. Nachdem in der 57. Minute Chad Frost auf die Strafbank geschickt wurde, ging Pfrontens Trainer Martin Grimmer volles Risiko und nahm Dominik Gimbel zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Trotz einiger Möglichkeiten fand die Scheibe einfach nicht den Weg in das Tor, so kam was kommen musste, als Dan Przybyla einen Fehler der Hausherren nutzte und den Derbysieg der Schwarz-Gelben perfekt machte. Der Rumpfmannschaft um Trainer Martin Grimmer ist kein Vorwurf zu machen, der Wille und der Einsatz stimmte, trotzdem reichte es nicht, gegen einen Gegner der sich im Gegensatz zu den Pfrontenern derzeit auf einer Erfolgswelle befindet. Somit ging auch das dritte Derby der Saison an die Gäste aus Sonthofen.
Strafzeiten: ERC Sonthofen 99: 12 Minuten, EV Pfronten: 6 Minuten.
Knaebel, Jochen
Bild: Fanni Knaebel